Fragen und Antworten

Ich war in einem Geschäft mit „Einmal ohne, bitte“-Sticker und konnte dort nicht verpackungsfrei einkaufen. Was kann ich tun?

Wir sind in stetigem Austausch mit unseren Kooperationspartner*innen, um dir das verpackungsfreie Einkaufen problemlos zu ermöglichen. Dennoch kann es in Einzelfällen vorkommen, dass aufgrund von Personalwechsel o. Ä. der Einkauf mit dem mitgebrachten Behältnis nicht möglich ist. Denn die Ermöglichung des Einkaufens ohne produkteigene Verpackung obliegt stets den Geschäftsinhaber*innen und/oder ihren Mitarbeiter*innen. rehab republic e. V. sowie die offiziellen Botschafter*innen von Einmal ohne, bitte tragen hierfür keine Verantwortung. Bitte lass uns wissen, welches unserer teilnehmenden Geschäfte den Unverpackteinkauf nicht ermöglichen konnte, dann setzen wir uns schnellstmöglich mit den Betriebsverantwortlichen in Verbindung.

Welches Ziel verfolgt Einmal ohne, bitte?

Die Initiative zielt darauf ab, das verpackungsfreie Einkaufen in allen Supermärkten, Restaurants, Imbissen usw. mit wiederverwendbaren kund*inneneigenen Behältnissen stärker zu verbreiten und so das Müllaufkommen durch produkteigene Verpackungen erheblich zu senken.

Wie unterstützt die Initiative verpackungsfreies Einkaufen?

Einmal ohne, bitte macht die Möglichkeit sichtbar, mit eigenen Mehrwegbehältnissen in einem Geschäft einzukaufen oder in einem Lokal Essen zum Mitnehmen zu bestellen. Eine Karte zeigt den Kund*innen, wo sie unkompliziert ohne produkteigene Verpackung einkaufen können.

Als Händler*in, Gastronom*in oder Mitarbeiter*in erhältst du im Rahmen der Initiative unter anderem in Form eines Merkblatts Informationen dazu, worauf du im Umgang mit kund*inneneigenen Behältnissen achten solltest.

Welche hygienischen Vorgaben müssen beachtet werden?

In unserem Merkblatt findest du kurz und bündig Erläuterungen zu Hygienebestimmungen sowie rechtliche Hinweise.

Weitere Informationen und ein bundesweit gültiges Merkblatt findest du auch beim Lebensmittelverband Deutschland e. V.

Welchen weiteren Nutzen außer der Müllvermeidung habe ich als Händler*in oder Gastronom*in?

Durch die Teilnahme an der Initiative Einmal ohne, bitte gewinnst du mit deinem Geschäft bzw. Lokal noch mehr Sichtbarkeit: Durch die Karte und das Verzeichnis wirst du auch von neuen Kund*innen gefunden, die am Lebensmitteleinkauf oder an Take-away-Bestellungen mit Mehrwegbehältnissen interessiert sind.

Diese Wirkung zeigt sich ebenso vor Ort: Der Sticker und der Aufsteller unserer Initiative machen Kund*innen darauf aufmerksam, dass dein Geschäft bzw. Lokal das Befüllen eigener Behältnisse unterstützt.

Durch die Teilnahme an unserer Initiative zeigst du als Händler*in bzw. Gastronom*in, dass du Verantwortung für unsere Umwelt und Zukunft übernimmst. Du erfüllst Kund*innenwünsche, erhöhst deine Servicequalitat und sparst sogar Kosten für das vermiedene Verpackungsmaterial.

Wer steckt hinter der Initiative Einmal ohne, bitte?

Ursprünglicher Initiator ist der gemeinnützige Verein rehab republic e. V. aus München, der sich mit interaktiven Formaten und Freude für eine nachhaltigere Gesellschaft einsetzt. Unterstützt wurde die Konzeptentwicklung durch das Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München.

Mittlerweile sind wir ein bundesweites Netzwerk aus engagierten Menschen, Vereinen und Initativen, die die Mehrwegnutzung auch in ihrer Stadt vorantreiben möchten. Weitere Botschafter*innen, die uns bei der Umsetzung der Initiative unterstützen möchten, sind jederzeit herzlich willkommen!

Welche Mehrwegbehälter eignen sich für den Lebensmitteleinkauf oder Take-away-Bestellungen?

Es gibt vielfältige Möglichkeiten zum Transport von Lebensmitteln ohne produkteigene Verpackung, beispielsweise in verschließbaren (Einmach-)Gläsern, Stoffbeuteln, Wachstüchern, Frischhaltedosen oder Edelstahl- und Brotzeitboxen. Vieles hast du höchstwahrscheinlich auch schon in deinem Haushalt und eignet sich optimal für diesen Zweck, sodass du nicht erst etwas Neues kaufen musst. Achte bloß darauf, dass die Behältnisse sauber sind.

In diesem Artikel werden die verschiedenen Möglichkeiten sowie Vor- und Nachteile anschaulich erläutert. Möchtest du dir doch ein neues Behältnis zulegen, haben beispielsweise Unverpacktläden eine gute Auswahl, aber auch in vielen Drogerie- und Supermärkten wirst du fündig.

Kostet ein Einkauf in Mehrweg mehr als ein herkömmlicher Einkauf?

Da die Behältnisse nicht extra angeschafft werden müssen, entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Frischhalte- und Brotdosen finden sich in den meisten Haushalten und als Glasbehälter eignen sich beispielsweise ausgewaschene Flaschen und Konservengläser von sauren Gurken, Apfelmus, Soßen usw. optimal. Brotbeutel aus Upcycling findest du z. B. bei rebeutel und kannst du dir mit wenig Aufwand sogar selbst nähen.

Gibt es eine Übersicht, welche Geschäfte und Lokale verpackungsfreies Einkaufen ermöglichen?

Auf unserer Karte sind alle Geschäfte und Lokale verzeichnet, die an der Initiative Einmal ohne, bitte teilnehmen. Schau dort gern nach, was es in deiner Nähe so gibt! Und falls dein Lieblingslokal bzw. -laden noch nicht dabei ist, schreib uns einfach.

Unsere Karte hilft auch bei spontanen Einkaufen, denn manchmal kommt der Hunger erst unterwegs: Mit einem sauberen Reserve-Brotbeutel im Rucksack ist ein ungeplanter Bäckereibesuch gar kein Problem!

Übrigens: Auch bei vielen anderen Betrieben, die (noch) nicht auf unserer Karte stehen und keinen unserer Sticker an der Ladentür haben, ist der Einkauf in Mehrweg problemlos möglich. Probier’s einfach mal aus!

Wie kann ich plastikfrei einkaufen?

Du kannst einfach wiederverwendbare Dosen, Schraubgläser und Stoffbeutel zum Lebensmitteleinkauf mitnehmen, die du ohnehin schon zu Hause hast. Es gibt aber auch zahlreiche Herstellfirmen für plastikfreie Behälter, etwa aus Glas und Edelstahl.

Entstehen Händler*innen und Gastronom*innen Mehrkosten, wenn sie das Einkaufen ohne produkteigene Verpackung anbieten?

Im Gegenteil – als Händler*in und Gastronom*in kannst du durch die geringere Menge an ausgegebenem Verpackungsmaterial sogar Kosten einsparen.

Wie kann ein Geschäft oder Lokal bei Einmal ohne, bitte mitmachen?

Bist du als Eigentümer*in eines Geschäfts oder Lokals an unserer Initiative interessiert? Gerne kannst du über dieses Formular unkompliziert Kontakt zu uns aufnehmen. Wir melden uns schnellstmöglich zurück!

Wie funktionieren Einkäufe oder Take-away-Bestellungen ohne Verpackungsmüll?
  1. Nimm saubere Behältnisse (wie diese hier) mit ins Geschäft oder Lokal deiner Wahl.
  2. Bitte das Personal, das Produkt in dein mitgebrachtes Behältnis zu füllen.
  3. Zahle und erfreu dich an deinem großartigen Beitrag für die Umwelt.
  4. Nachdem du die Speise oder das Getränk aufgebraucht hast, musst du das Behältnis bloß noch zu Hause reinigen und schon ist es wieder einsatzbereit für deinen nächsten Einkauf.
Ich habe bei einem Gastronomiebetrieb einen Verstoß gegen die Mehrwegangebotspflicht festgestellt. Wem kann ich Verstöße melden?

Für den Vollzug der Mehrwegangebotspflicht sind die jeweiligen Bundesländer zuständig. Die Umsetzung der Kontrollen kann also variieren, liegt aber meist bei den Ordnungsämtern bzw. den unteren Abfallbehörden. Bei Verstößen werden Ordnungsgelder von bis zu 10.000 € verhängt.

Beispiel Berlin: Verstöße können direkt über die App Ordnungsamt-Online gemeldet werden.

Beispiel München: Melde Verstöße über die E-Mail-Adresse abfallrecht.rku@muenchen.de an die untere Abfallbehörde im Referat für Klima- und Umweltschutz. Nutze dafür gern folgende Vorlage:

Betreff: Verstoß gegen die Mehrwegangebotspflicht

Guten Tag,

ich habe einen Verstoß gegen die Mehrwegangebotspflicht in folgendem Gastronomiebetrieb festgestellt:

– Name des Betriebs:
– Adresse:
– Art des Verstoßes: (z. B. keine Mehrwegoption vorhanden, Befüllung mitgebrachter Behälter nicht möglich, kein sichtbarer Hinweis auf die vorhandenen Mehrwegoptionen)

Über eine baldige Überprüfung würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank!